Grenzen setzen!? mit Selbstverteidigung

„Halt! Stop!“ schallt es durchs Haus 1 am letzten Schultag vor den Winterferien. Die Schülerinnen und Schüler der Berufsvorbereitung trainieren Abwehrhaltungen gegen Angreifer. 

26.02.2023, 18:15 Uhr

Sie boxen, schlagen und treten. Dabei werden Sie von Trainer Herrn Böhmer angeleitet: „Zuerst aufs Kinn, dann gegen die Wange. Kräftig!“ Der Trainer ist versierter Kampfsportler und bietet hauptberuflich Kurse für Kinder und Erwachsene zur Selbstverteidigung an. Heute ist er bei uns in der Schule und reflektiert mit unseren Lernenden, warum es wichtig ist, Grenzen zu setzen: Weil ich es mir selbst wert bin! Weil ich einen hohen Wert habe, den es zu schützen gilt! Andere haben nicht das Recht, mir psychisch oder gar physisch Gewalt anzutun! 

Initiiert wurde das Projekt von Yvonne Fritsche und Iwona Neumann; der Ethiklehrerin und der Sozialpädagogin liegt die Auseinandersetzung der Jugendlichen mit den Themen Gewalt – Täter – Opfer sehr am Herzen. Aber auch Selbstbewusstsein, Wahrnehmung und körperliche Präsenz sollen Berufsvorbereitungsschüler ausprägen. 

Und dann spricht Herr Böhmer über Gewalt an Kindern und Gewalt gegenüber Frauen, wie sie täglich im Landkreis passiert. Die Jugendlichen werden in diesen Momenten ganz still und nachdenklich. Und hoffentlich ist ihnen ihr eigener hoher Wert klar geworden.

Yvonne Fritsche